Der massive Kabelschaden im Stellwerk Oberstdorf ist reparabel. Dies haben Untersuchungen der Deutschen Bahn AG (DB) ergeben. Die Reparaturarbeiten haben bereits begonnen. Die DB rechnet damit, sie in den ersten Wochen des kommenden Jahres abzuschließen. Spätestens Anfang März soll wieder ein deutlich größeres Fahrplanangebot in Oberstdorf zur Verfügung stehen. Dies umfasst auch die Züge des Fernverkehrs. Die genauen Fahrpläne werden derzeit erstellt und in den kommenden Wochen veröffentlicht. Zunächst war die DB davon ausgegangen, die Stellwerksanlage komplett erneuern zu müssen. Dies hätte mehrere Jahre gedauert.
Berthold Huber, Vorstand Infrastruktur Deutsche Bahn AG: „Wir bedauern sehr, dass der Kabelschaden im Stellwerk Oberstdorf aktuell zu Einschränkungen im Fahrplan von und nach Oberstdorf führt. Der Bau eines neuen elektronischen Stellwerks dauert durchschnittlich drei Jahre. Wir haben alles dafür getan, um hier eine andere Lösung zu finden – mit Erfolg: Oberstdorf wird in rund vier Monaten wieder deutlich besser an das Fern- und Nahverkehrsnetz angeschlossen sein. Jetzt suchen wir weitere Beschleunigungsmöglichkeiten, um die Arbeiten eventuell noch schneller abschließen zu können.“
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Das Worst-Case-Szenario ist abgewendet. Das ist eine sehr gute Nachricht für Oberstdorf und das ganze südliche Allgäu. Meine Gespräche mit der Bahn und der Druck aus der Region haben Wirkung gezeigt. Es wäre undenkbar gewesen, Oberstdorf über Jahre vom Fernverkehr abzuschneiden. Jetzt kommt es darauf an, dass die Bahn die Reparatur möglichst schnell umsetzen kann und das Stellwerk danach auch zuverlässig funktioniert, bis das ankündigte neue elektronische Stellwerk in Oberstdorf gebaut wird.“
Seit Ende August kommt es aufgrund des Kabelschadens im Stellwerk Oberstdorf zu Einschränkungen im Zugverkehr von und nach Oberstdorf. Zunächst waren die DB und Experten davon ausgegangen, dass die Anlage aufgrund des Schadensumfangs nicht repariert werden kann und komplett erneuert werden muss. Mit einer tiefergehenden Untersuchung hat die DB nun die Reparaturlösung gefunden.
Unabhängig von den nun laufenden Reparaturen hält die DB an ihrem Plan fest, ein neues elektronisches Stellwerk in Oberstdorf zu bauen. Die Planungen dafür sind bereits gestartet. Die DB hat im Rahmen ihres Sanierungsprogramms „S3“ die Modernisierung von insgesamt rund 200 Stellwerken beschlossen.
Zum Sanierungsprogramm S3:
Die DB hat ein Gesamtprogramm zur strukturellen Sanierung des Konzerns innerhalb der nächsten drei Jahre gestartet. S3 bedeutet: Bis Ende 2027 werden wir den Konzern in drei Handlungsfeldern sanieren – der Infrastruktur, dem Eisenbahnbetrieb und der Wirtschaftlichkeit. Ziel ist, die Leistungsfähigkeit der Schiene wiederherzustellen, das Kundenerlebnis deutlich zu verbessern und die finanzielle Tragfähigkeit der DB abzusichern. Kurz: Die DB soll pünktlicher, verlässlicher und profitabler werden.
Der Link zum Pressebericht der Deutschen Bahn
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Erster Bürgermeister Klaus King dankt sehr herzlich dem CSU Fraktionsführer Klaus Holetschek, dem Bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter und dem Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn AG, Berthold Huber für die intensive Unterstützung und das gute Ergebnis.
Auch hier zeigt sich, dass sich scheinbar aussichtslose Unterfangen über gemeinsamen Einsatz ins Positive wenden lassen.