Haushalt 2014; Halbjahresberichte
- Markt Oberstdorf
Im Kernbereich der Gemeinde werden die Zielsetzungen des Haushaltsplanes im ersten Halbjahr eingehalten. Die positive Entwicklung bei den Steuereinnahmen überkompensiert vereinzelt zu erwartende Ausgabeüberschreitungen.
- Gemeindewerke Oberstdorf
Das Zwischenergebnis zum Halbjahr entwickelt sich auch in den Gemeindewerken mit KDO, insbesondere bei der Energieversorgung positiv und über Planansatz. Ein höherer Investitionsbedarf bei der Wasserversorgung, gepaart mit den Maßnahmen zur Sicherung der Trinkwasserqualität sehen zum Halbjahr das Planziel gefährdet.
- Kurbetriebe Oberstdorf
Im ersten Halbjahr 2014 registrierte Tourismus Oberstdorf 1.095.089 Übernachtungen bei 192.638 Meldungen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 4,2 Prozent bei den Übernachtungen und 2,7 Prozent bei den Ankünften. Der milde und insgesamt schneearme Winter hat zu diesem Rückgang geführt, kurzfristige Buchungen blieben aus. Die Auslastung beträgt 66,5 Tage bzw. 36,8 Prozent für das erste Halbjahr.
Im Bereich des wirtschaftlichen Haushaltes bewegt sich Tourismus Oberstdorf im ersten Halbjahr innerhalb der geplanten Haushaltsansätze - obwohl die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahr ein Minus aufweisen. Momentan beträgt der Rückgang der Kur- und Fremdenverkehrsbeiträge aufgrund der Übernachtungszahlen 148.000 Euro. In der Planung des Haushaltes wurde jedoch von insgesamt 2.375.000 Übernachtungen im Jahr 2014 ausgegangen, die dieses Jahr auch aller Voraussicht nach erreicht werden.
Tourismus Oberstdorf plante im vergangenen Jahr den Haushalt sehr vorsichtig. Bei den in den letzten beiden Jahren erzielten touristischen Rekordergebnissen wird es immer schwieriger, die Übernachtungszahlen auf diesem hohen Niveau zu halten. Deshalb ging der Planansatz 2014 von einem durchschnittlichen Jahr aus.
- Sportstätten Oberstdorf
Das Zwischenergebnis der Sportstätten Oberstdorf fällt mit 5,33 Prozent besser gegenüber dem Vorjahr aus und setzt den positiven Trend der letzten Jahre fort. Erfreulich ist die Entwicklung der Energiekosten, die mit 81.000 Euro geringer als im ersten Halbjahr 2013 ausfallen. Hier machen sich die Investitionen in die neue Technik bei der Kälteerzeugung und der Heizungsanlage deutlich bemerkbar. Auch konnten die Veranstaltungserlöse insbesondere durch den ISU Adultwettbewerb mit über 600 Teilnehmern deutlich gesteigert werden. Höhere Kosten waren im Bereich der Instandhaltungen, bedingt durch die Abschlussarbeiten im Rahmen der Generalssanierung, zu verzeichnen.
Neubaugebiet Tiefenbach-Weidach
Der Marktgemeinderat beschloss, dass die zwölf im Neubaugebiet Tiefenbach-Weidach zu vergebenden Grundstücke des Marktes Oberstdorf für einen Verkaufspreis von 150 Euro/m² zuzüglich Ablösebeitrag in Höhe von 40 Euro/m² angeboten werden sollen.
Die Kriterien für die Vergabe der begehrten Bauplätze, die das Gremium ebenfalls beschloss, lassen Bewerber zu, die entweder jünger als vierzig Jahre sind, oder mindestens ein im Haushalt lebendes Kind haben, oder schwerbehindert sind oder einen schwer behinderten Haushaltsangehörigen pflegen. Alle Bewerber müssen die Kriterien für eine Förderung durch die Landesbodenkreditanstalt erfüllen und Mitglied in einem örtlichen Verein sein.
Mehr Details lesen Sie in der Septemberausgabe des OBERSTDORFER oder erfahren Sie auf Anfrage bei der Bauverwaltung des Marktes Oberstdorf.
Wasserkraftanlage "Oberau" im Trettachtal; Projektvorstellung
Im Mai stellte der Verein der ehemaligen Rechtler Oberstdorf dem Markt Oberstdorf das Projekt Wasserkraftanlagen Oberau vor. Nach einer kurzen Information in der Marktgemeinderatssitzung am 24. Juni entschieden die Räte, das Thema in der August-Sitzung aufzugreifen. Der beauftragte Planer präsentierte das Projekt nun dem Gremium.
Straßenbau Oberstdorf; Ausbau der Metzgerstraße; BA Nebelhornstraße bis Kreuzung Sachsenweg/Ludwigstraße
Nach den beiden vorangegangenen Bauabschnitten stellte das Planungsbüro einen Vorentwurf für die Planungen zum Ausbau der Metzgerstraße zwischen Nebelhornstraße und Kreuzungsbereich Sachsenweg/Ludwigstraße vor.
Aus der Diskussion im Marktgemeinderat ergaben sich einige Bedenken und Anregungen, die das Planungsbüro bis zu einer Anliegerversammlung einarbeiten wird. Ziele der noch zu terminierenden Versammlung ist, eine einvernehmliche Lösung zu erarbeiten, um für die Maßnahme einen Zuwendungsantrag stellen zu können. Die Arbeiten sollen in 2015 ausgeführt werden.
Staatlicher Digitalfunk für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
In zahlreichen Verhandlungsrunden und Ortsbegehungen gelang es, die Zahl der ursprünglich geplanten acht Standorte auf Oberstdorfer Gemeindegebiet auf vier Standorte zu reduzieren. Der Gemeinderat befasste sich nun mit der bauplanungsrechtlichen Zulässigkeit der vier geplanten Standorte.
Die Standorte an der Enzianhütte, am Söllereck, am Christlessee und an der Käseralp sind planungsrechtlich privilegiert, weil sie nur dort ihre Funktion richtig erfüllen können. Vertreter des Freistaat Bayern wiesen nach, dass mit den vier Standorten das Gemeindegebiet zu 96 Prozent abgedeckt wird. Die Mehrheit der Räte sprach sich nach sorgfältiger Abwägung zwischen den öffentlichen Belangen und der Sicherheit der Bevölkerung dafür aus, das gemeindliche Einvernehmen zu allen beantragten Standorten zu erteilen.
Für die hochalpinen Standorte Käseralp und Enzianhütte forderte der Gemeinderat jeweils die Hinzuziehung einer baubiologischen Begleitung, damit die Belange des Naturschutzes bestmöglich gewahrt bleiben.
Wenn im weiteren Verfahren keine unvorhergesehenen Verzögerungen auftreten, wird der staatliche Digitalfunk in Oberstdorf Ende 2015 in den erweiterten Probebetrieb gehen.